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Erfolgsgeschichte im Doppelpack

NAWI Graz Studien feiern zehn erfolgreiche Jahre

Der Mathematiker Rudolf Taschner begeisterte mit seinem Festvortrag anlässlich der Feier "10 Jahre NAWI Graz Studien". Alle Fotos: Baustädter/TU Graz.

Dunkles Holz, steile Stiegen und ein klassisches Hörsaal Setting: vorne große grüne Tafeln, drei Leinwände knapp unter der Decke, ein breiter Lehrtisch mit Gläsern, Flaschen und Unterrichtsmaterialien. Zahlreiche Hörerinnen und Hörer. Der  Hörsaal H am Campus Neue Technik der TU Graz war ein mehr als passender Rahmen, um zehn erfolgreiche Jahre eines österreichweit einzigartigen Studienangebotes zu feiern. 2004 begann die intensive Zusammenarbeit von Uni Graz und TU Graz im Bereich Naturwissenschaften – NAWI Graz. Nur zwei Jahre später wurden die ersten NAWI Graz-Studien gemeinsam angeboten – heute umfasst NAWI Graz Teaching 19 Bachelor- und Masterstudien und bildet aktuell mehr als 5.100 Studierende in den Bereichen Bioscience, Chemistry, Earth, Space and Environmental Science, Mathematics und Physics aus.


Diese Erfolgsfaktoren betonend, eröffneten die beiden Vorsitzenden des NAWI Graz Steering Committees, Renate Dworczak (Uni Graz) und Detlef Heck (TU Graz) die Festveranstaltung. Frank Uhlig (TU Graz) und Martin Mittelbach (Uni Graz) – langjährige NAWI Graz Dekane, nunmehr Mitglieder des NAWI Graz Steering Committees – skizzierten den erfolgreichen Weg, der mit den NAWI Graz Studien bisher beschritten wurde. Und konnten sich in der anschließenden Podiumsdiskussion viel positives Feedback abholen. Zu Wort kamen dabei sowohl NAWI Graz-Studierende als auch -Lehrende.

Physik-Student Hermann Schnait fasst zusammen: „In einem NAWI Graz-Studium kann man sich beide wissenschaftlichen Welten genau ansehen und sich schlussendlich für sein eigenes Interessensgebiet entscheiden. Ich habe das gemacht und mich für meinen weiteren Weg nun für die technische Schiene entschieden.“ Die „zwei Welten“ der Universitäten seien auch vor allem für StudienanfängerInnen ein wichtiges Thema, wie Studentin Marlene Sakoparnig erzählt, die oft Fragen, ob es eine Unterschied mache, an welcher Universität man inskribiert. Für sie gäbe es keinen, die Kooperation habe sehr viele positive Aspekte. Für NAWI Graz-Lehrenden Robert Tichy ist vor allem das Angebot an englischsprachgien Studien ein wichtiger Vorteil der NAWI Graz Studien: „Sie sind mit Sicherheit ein Anziehungspunkt für internationale Studierende und Lehrende. Dank der Kooperation hab wir einen viel größeren Pool an Wissenschafterinnen und Wissenschaftern und damit vielfältigere Ideen und Meinungen.“


Ebenfalls auf die „zwei Welten“ der Universitäten ging Festredner Rudolf Taschner, Mathematiker und Naturwissenschafter an der TU Wien, in seinem unterhaltsamen wie interessanten Vortrag ein und eröffnete mit dem Satz: „Mathematik ist eigentlich eine Geisteswissenschaft.“ Nach verschiedenen Ansätzen, die Existenz einer Wasserflasche wissenschaftlich exakt zu beschreiben, unendlichen Zahlenfolgen an der Tafel, einer im Eifer der Mathematik zerbrochenen Tafelkreide und vielen Lachern aus dem gut besetzten Hörsaal, schloss der Wissenschafter mit dem Satz: „Ich kann nicht sagen, ob es diese Flasche wirklich gibt. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass es die Mathematik gibt. Unverrückbar.“

Rudolf Taschner in seinem Element: Lange Zahlenfolgen an der Uni-Tafel.
Viel positives Feedback aus der Podiumsdiskussion.