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Erfolg für Studierenden-Team NAWI Graz Austria beim iGEM-Wettbewerb in Paris

Bronze für das ambitionierte Projekt "Knotaut" beim renommierten IGEM Wettbewerb.

Das interdisziplinäre Studierendenteam NAWI Graz Austria, übrigens das einzige von über 400 Teams aus Österreich, hat beim diesjährigen International Genetically Engineered Machine (iGEM)-Wettbewerb mit seinem innovativen Projekt „Knotaut“ einen beeindruckenden Erfolg erzielt. Beim Abschlussevent "Grand Jamboree" in Paris wurde das Team mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet.

Knotaut


Das Projekt Knotaut, das auf der RNA-Interferenz-Technologie basiert, bietet eine umweltfreundliche und spezifische Lösung zur Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs, eine der 100 gefährlichsten invasiven Pflanzenarten weltweit. Mit ihrem Ansatz, doppelsträngige RNA (dsRNA) gezielt einzusetzen, um lebenswichtige Gene der Pflanze zu deaktivieren, hat das Team die Entwicklung einer vielversprechenden Alternative zu herkömmlichen chemischen Herbiziden angestoßen.
Das NAWI Graz  iGEM-Team legte großen Wert darauf, dass ihr Projekt nicht nur im Labor, sondern auch in der Praxis relevant ist. Um dies zu gewährleisten, suchten die Studierenden den Dialog mit einer Vielzahl von Stakeholdern, darunter Expert:innen aus Naturschutz, Landwirtschaft, Biotechnologie sowie Vertreter:innen der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Ziel war es, die Herausforderungen bei der Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs besser zu verstehen und sicherzustellen, dass ihre RNAi-basierte Lösung in bestehende Strategien integriert werden kann. Gleichzeitig wurde untersucht, wie die Akzeptanz eines solchen innovativen Herbizids in der Praxis aussehen könnte.

Ein interaktiver Ansatz zur Öffentlichkeitsarbeit, wie die Erstellung einer digitalen Karte zur Dokumentation von Knotweed-Vorkommen und ein eigens designtes Malbuch für Kinder, trug dazu bei, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und die Bevölkerung aktiv einzubinden. Der iterative Prozess aus Forschung, Feedback und praktischer Anwendung unterstreicht das Ziel des Teams, eine nachhaltige und gesellschaftlich akzeptierte Lösung für ein reales Umweltproblem zu entwickeln.
 

Erfolg in Paris

Die Präsentation des Projekts beim Grand Jamboree in Paris war ein voller Erfolg. Die Jury würdigte die innovative Herangehensweise und das Potenzial von Knotaut, einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Auszeichnung mit einer Bronze-Medaille ist ein Beleg für die herausragende Arbeit und das Engagement des Teams.
Das Team der NAWI Graz Austria bestand aus 30 engagierten Mitgliedern, vornehmlich Bachelor-Studierenden, aus einer Vielzahl von Studienrichtungen. Diese interdisziplinäre Zusammensetzung war ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Projekts, da sie es dem Team ermöglichte, die komplexen Herausforderungen des Projekts aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Geleitet wurde das Team von Daniel Ramel und Jakob Dujmovits, die mit großem Engagement und Teamgeist die Arbeit koordinierten und die Gruppe durch den Wettbewerb führten.
Das Projekt wurde am Lehrstuhl von Prof. Johannes Liesche vom Institut für Biologie der Universität Graz durchgeführt. Zudem wurde das Team von den Co-Hosts Prof. Sandro Keller und Prof. Georg Pabst, beide vom Institut für Molekulare Biowissenschaften, unterstützt. Das Projekt wurde maßgeblich finanziert von NAWI Graz, Der Förthof und Polymun Scientific sowie acht weiteren Firmen der Biotechnologiebranche. 
Obwohl bis zur Praxisreife noch weitere Tests und Optimierungen nötig sind trägt Knotaut das Potential eine nachhaltige Lösung für die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs und anderer invasiver Pflanzenarten zu werden. Die Erfahrung über mehrere Monate zusammen ein Forschungsprojekt zu entwickeln, zu organisieren und gemeinsam, in die Praxis umzusetzten hat uns als Team zusammen geschweißt. Wir haben durch dieses Projekt die Möglichkeit erhalten neue Freundschaften zu schließen, uns mit Gleichgesinnten auszutauschen und uns sowohl fachlich als auch persönlich weiter zu entwickeln. Und all das auf internationaler Ebene, dafür möchten wir Danke sagen. Ganz besonders möchten wir uns bei unseren PIs Prof. Johannes Liesche, Prof. Sandro Keller und Prof. Georg Pabst sowie unseren Instruktoren und Beratern bedanken die uns während des Projekts für fachliche und organisatorische Fragen zur Seite standen. Herzlichst bedanken möchten wir uns auch bei unseren Freunden und Familien, die sich unseren Frust anhören mussten, wenn etwas nicht nach Plan lief und unsere Erfolge mit uns gefeiert haben. Danke, euere Unterstützung hat dieses Projekt erst erstrebenswert gemacht.

Projekt-Website: https://2025.igem.wiki/nawi-graz-austria/ 
 

Bericht: NAWI Graz IGEM Team 2025